»Miryokuteki na hihon« oder zu deutsch »faszinierendes Japan« ist der Titel dieses Beitrags, bei dem sich die meisten wohl gefragt haben dürften, was da eigentlich steht.
Und die Überschrift trügt nicht! Ich hatte im Januar 2017 das Glück, Japan das erste Mal besuchen zu dürfen – und habe mich sofort verliebt. Schnell fällt der spürbare Gegensatz von Tradition und Fortschritt ins Auge, welche wohl konkurrenzlos nebeneinander zu existieren scheinen. Selbst in der Millionenstadt Tōkyō, die gemeinsam mit Yokohama die größte Metropolregion der Welt bildet, sind die Wurzeln und die Tradition Japans immer noch deutlich spürbar. Wie beispielsweise bei Sensōji, dem im Stadtteil Asakusa gelegenen Tempel, der den ältesten und bedeutendsten von Tōkyōs vielen Tempeln darstellt.
Ungefähr drei Kilometer weiter findet man sich dann in Akihabara wieder, das manchem vielleicht als ›Mangaviertel‹ bekannt sein dürfte. Von traditionsreichen und reich verzierten Tempeln ist hier nichts mehr zu spüren. Es gefällt, was leuchtet, blinkt, Musik spielt oder annähernd elektronisch funktioniert. Das verwundert nur wenig, stellt Akihabara doch gleichzeitig auch Tōkyōs größtes Elektronikviertel dar.
Doch diese Gegensätze finden sich nicht nur innerhalb einer Großstadt wie Tōkyō. Durch Japans längliche Form erstreckt sich die Inselkette mit über 6.000 Einzelinseln von Nordosten nach Südwesten – und passiert dabei verschiedene Klimazonen.
Während man sich in Nikkō (Titelbild), das etwas nördlicher liegt als Tōkyō und damit immer noch um einiges südlicher als Hokkaidō, noch zwischen recht mitteleuropäisch bis skandinavisch anmutender Vegetation aus vorwiegend Nadel- sowie Laubbäumen bewegt, erwartet einen drei Flugstunden südlich eine kleine Überraschung:
Die kurz vor Taiwan gelegenen Yaeyama-Inseln mit den beiden größten Inseln Iriomote-jima und Ishigaki-jima bilden die südlichste Spitze des japanischen Archipels. Während man vor Ishigaki weitläufige Korallenriffe bewundern kann, fühlt man sich auf Iriomote in die Realität gewordene Smaragdstadt Oz versetzt. In einer wunderschönen Schattenwelt wartet die Insel mit subtropischem Regenwald auf, der 90% der Fläche bedeckt und Iriomote in saftigem Grün erstrahlen lässt – und mir einen Lebenstraum erfüllt hat.
Von Tempeln in Tōkyō über in rauschenden Zedernwäldern gelegene Schreine zurück ins Elektro-Manga-Viertel Akihabara und weiter in eine feuchtwarme Tropenwelt kurz vor der Ostküste Chinas: Das alles und noch viel mehr ist Japan – ganz schön »miryokuteki«, oder?
Aber wie kam es eigentlich dazu, dass ich überhaupt in dieses einzigartige Land geflogen bin? Alles dazu finden Sie >hier<